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Orthodoxie und Ökumene – Herausforderungen und Perspektiven am Anfang des 21. Jahrhunderts

The article maps historical developments, theological challenges, and current perspectives of the Orthodox Church's ecumenical multilateral and bilateral dialogue, also taking into account current intra-Orthodox tensions against the backdrop of the war in Ukraine.

Published onNov 04, 2022
Orthodoxie und Ökumene – Herausforderungen und Perspektiven am Anfang des 21. Jahrhunderts
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Vorbemerkung:

Wenn von ‚Orthodoxie‘ die Rede ist, sind eigentlich zwei unterschiedliche Kirchenfamilien gemeint: die orientalisch-orthodoxen Kirchen1 und die östlich-orthodoxen Kirchen (auch: Kirchen der byzantinischen Tradition)2. Im Folgenden konzentriere ich mich auf die Letzteren, da diese in vielen ökumenischen Prozessen federführend waren und heute noch sind. Die östlich-orthodoxen Kirchen verstehen sich als eine Kirche, daher wird in diesem Artikel auch von der Orthodoxen Kirche gesprochen.

Einleitung:

Bei der Behandlung des Themas „Orthodoxie und Ökumene“ gibt es mehrere Ansatzpunkte. Im Folgenden werden vor allem zwei Perspektiven in den Blick genommen: Zum einen ist dies die multilaterale Ökumene – wie sie auf internationaler Ebene z.B. im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) gelebt und erlebt wird, aber auch auf europäischer Ebene in der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und auf der nationalen Ebene in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland oder in anderen Ländern in den so genannten Nationalen Kirchenräten (engl.: National Councils). Zum anderen ist dies die bilaterale Ökumene, die in bilateralen theologischen Dialogen ihren Ausdruck findet, wie ihn die Orthodoxe Kirche mit verschiedenen anderen Kirchen bzw. konfessionellen Weltbünden führt.

Daher wird in diesem Beitrag zunächst ein historisch-beschreibender Überblick gegeben über die Rolle der Orthodoxie in der Ökumenischen Bewegung – insbesondere im ÖRK – und über die bilateralen Dialoge, die die Orthodoxe Kirche auf Weltebene führt. In einem zweiten Abschnitt sollen einige der theologischen Hauptprobleme zwischen der Orthodoxen und den Nicht-Orthodoxen Kirchen aufgegriffen werden. Schließlich werde ich auf die derzeitigen innerorthodoxen Probleme eingehen und dann zusammenfassend aufzeigen, was die beschriebene Situation in den ökumenischen Dialogen und im Inneren der Orthodoxie für die Zukunft der Ökumene bedeutet oder bedeuten könnte.

1. Die Rolle der orthodoxen Kirchen in der Ökumenischen Bewegung des 20./21. Jahrhunderts

Nachdem mit der gegenseitigen Exkommunikation des Patriarchen von Konstantinopel und des Papstes in Rom im Jahr 1054 die Trennung zwischen Ost- und Westkirche einen Höhepunkt erreichte und sich mit den Konzilen von Lyon (1274) und Ferrara-Florenz (1431-1445) sowie den Kreuzzügen verfestigt hatte, gab es längere Zeit kaum Kontakte zwischen beiden christlichen Sphären.

Aber mit der Reformation entstanden schließlich Beziehungen zwischen Orthodoxie und Protestantismus, weil z.B. die Lutheraner in den orthodoxen Kirchen mögliche theologische ‚Verbündete‘ witterten.3 So gab es Kontakte seitens Philipp Melanchthons mit dem Patriarchat von Konstantinopel (Nikolaou 1980; ders. 1989, 34). 1559 war für ein halbes Jahr ein Gesandter des Patriarchats in Wittenberg. Etwas später – 1573 bis 1581 – unterhielten Tübinger Theologen einen Briefwechsel mit dem Patriarchat von Konstantinopel. Dieser wurde allerdings schließlich abgebrochen, als deutlich wurde, dass man nicht weiterkam. Vermutlich hatten beide Seiten falsche Erwartungen, die jeweils andere Seite von ihrer Ansicht überzeugen zu können.4

I.1. Multilateral

Es gab auch später immer wieder punktuelle Berührungen zwischen evangelischen und orthodoxen Kirchen. Allerdings begannen institutionalisierte offizielle Beziehungen erst mit der modernen ökumenischen Bewegung im 20. Jahrhundert. Dabei war bekanntermaßen das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel mit an der Entwicklung beteiligt, die zur Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen führte. So ist vor allem die Enzyklika des Ökumenischen Patriarchen von 1920 eines der frühesten Dokumente, in denen die Gründung eines „Bundes von Kirchen“ (vgl. Patriarchal- und Sozialenzyklika 2006, 16) (im griechischen Original: „koinonia ton ekklesion“) vorgeschlagen wird.

Bei der Gründung des ÖRK 1948 in Amsterdam traten dem Rat zunächst nur die (damals existierenden) griechisch-sprachigen orthodoxen Kirchen und drei orientalisch-orthodoxe Kirchen bei.5 Mit der Russischen Orthodoxen Kirche (ROK) beispielsweise hatte es im Vorfeld Gespräche gegeben, in denen vom damaligen Moskauer Patriarchen ein Interesse an einem Beitritt zu einem Rat von Kirchen signalisiert worden war. Da aber die Mitgliedschaftsbedingungen des Rates nicht den von sowjetischen Ideen geprägten Vorstellungen der Russen entsprachen, beschloss die ROK zunächst dem ÖRK nicht beizutreten (vgl. Pospielovsky 1997). 1961 hatte sich die Situation geändert, so dass bei der dritten Vollversammlung in Neu-Delhi die meisten orthodoxen Kirchen aus den Ostblockländern dann doch diesen Schritt vollzogen. Ein Jahr später folgten die bis dahin noch fehlenden.

Ein wichtiger inhaltlicher Beitrag war von orthodoxer Seite 1961 die Änderung der Basisformel des ÖRK (vgl. Visser’t Hooft 1972, 375). Vor allem der Initiative der Orthodoxen ist deren Erweiterung durch eine trinitarische Formel zuzurechnen, so dass die Formulierung seither lautet: "Der ÖRK ist eine Gemeinschaft von Kirchen, die den Herrn Jesus Christus gemäß der Heiligen Schrift als Gott und Heiland bekennen und darum gemeinsam zu erfüllen trachten, wozu sie berufen sind, zur Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes." (ÖRK o.J.)

Die Geschichte der Orthodoxen mit dem ÖRK war allerdings im weiteren Verlauf nicht immer einfach. Es gab immer wieder Sondervoten der orthodoxen Delegierten auf Vollversammlungen oder bei großen Konferenzen des ÖRK. Eine Art Gipfelpunkt dieser Probleme war in den 1990er Jahren erreicht, als nach dem Zusammenbruch des Eisernen Vorhangs sich in den traditionell orthodoxen Ländern des ehemaligen Ostblocks durch das Zusammenspiel verschiedener Faktoren eine antiwestliche und damit verbunden eine antiökumenische Stimmung entwickelte (vgl. dazu Heller 2004, 100f.). Das führte 1997/98 zum Austritt der Georgischen und der Bulgarischen Orthodoxen Kirche aus dem ÖRK. Um weitere Austritte zu verhindern, wurde auf Beschluss der Vollversammlung 1998 in Harare die so genannte ‚Sonderkommission zur Orthodoxen Mitarbeit im ÖRK‘ gebildet (Chrysostomos von Ephesus 2004; Heller 2004). Diese hatte die Aufgabe, die konkreten Probleme und Desiderata der Orthodoxen im ÖRK zu bearbeiten und Lösungsvorschläge zu machen. Es handelte sich dabei vor allem um drei Punkte: a) die Frage nach gemeinsamen Gottesdiensten, b) das Problem, dass sich orthodoxe Kirchen unter einem gewissen Druck sahen, Themen zu diskutieren, die in ihren Reihen als inakzeptabel angesehen wurden, wie z.B. Frauenordination und Homosexualität, c) damit zusammenhängend das Problem der wachsenden evangelischen Mitgliedskirchen im ÖRK gegenüber einer gleichbleibenden Zahl von orthodoxen Mitgliedskirchen. Die beiden letztgenannten Probleme hängen eng miteinander zusammen und wurden mit praktischen Vorschlägen im Hinblick auf den Abstimmungsmodus im ÖRK und im Hinblick auf die Mitgliedschaftskriterien bearbeitet. Seit 2002 die Vorschläge der Sonderkommission vom Zentralausschuss angenommen und umgesetzt wurden (vgl. Heller / Rudolph 2004, 9–67), werden Entscheidungen im ÖRK daher im Konsensverfahren gefällt (vgl. Heller 2020; Robra 2022) und die Mitgliedschaftskriterien sind präziser gefasst worden. Der erste Punkt jedoch, die Frage des gemeinsamen Gottesdienstes, ist einer, der auch schon in den früheren, oben erwähnten Sondervoten der Orthodoxen angesprochen worden war und die Ekklesiologie berührt. Die Sonderkommission hat einen Weg gefunden, der es den Orthodoxen ermöglicht hat, weiter im ÖRK mitzuarbeiten (s. unten).

I.2. Bilateral

Im bilateralen Bereich gibt es mehrere Dialoge zu betrachten.

Die ältesten offiziellen Gespräche gab es bereits 1870 zwischen der Altkatholischen Kirche und den Orthodoxen (vgl. Meyer et al. 1983, 23). Nach Unterbrechungen durch die beiden Weltkriege konnte dieser Dialog aber erst wieder 1966 fortgesetzt werden.

Zwischen Anglikanern und Orthodoxen gab es Begegnungen und Gespräche seit 1930, aber erst 1973 wurde ein offizieller bilateraler Dialog angefangen.

In beiden Fällen war die Motivation zu den Gesprächen die Hoffnung, zu einer Einheit beider Seiten zu gelangen. Von orthodoxer Seite war dabei das Vorhandensein der bischöflichen Sukzession sowohl bei den Altkatholiken als auch bei den Anglikanern ausschlaggebend. Beide Dialoge – sowohl der mit den Altkatholiken als auch der mit den Anglikanern – zeigten in zentralen Fragen eine große Einigkeit. Im Falle des Gesprächs mit den Altkatholiken hatte man den Dialog praktisch so erfolgreich beendet, dass die Hoffnung auf eine baldige kirchliche Einheit berechtigt war, aber es kam nie zu einer Umsetzung der Ergebnisse, weil bald danach bei den Altkatholiken die Frauenordination eingeführt wurde.6 Im Dialog mit den Anglikanern führte 1977 ebenfalls die Frage der Frauenordination zu einer Verschlechterung der Beziehungen (Ware und Davey 1977, 43 und 75–76).7

Mit der Römisch-katholischen Kirche wurde 1980 ein offizieller Dialog aufgenommen. Dem war nach verschiedenen positiven Signalen von beiden Seiten 1964 eine erste offizielle Begegnung zwischen Papst Paul VI. und dem ökumenischen Patriarchen Athenagoras I. in Jerusalem vorausgegangen. 1965 brachte dann ein Gesandter aus Konstantinopel das Angebot nach Rom, einen ‚Dialog der Liebe‘ aufzunehmen. Es sollten die Vorfälle von 1054 bereinigt werden. Bereits am 7. Dezember 1965, in der letzten öffentlichen Sitzung des Zweiten Vatikanischen Konzils, erklärten das Konzil und zeitgleich das Patriarchat von Konstantinopel, „daß sie die beleidigenden Worte, grundlosen Vorwürfe und verwerflichen Handlungen bedauern, die die traurigen Ereignisse dieser Epoche auf beiden Seiten geprägt und begleitet haben; daß sie ebenfalls die Exkommunikationssentenzen, die auf sie gefolgt sind, und deren Erinnerung einer Annäherung in der Liebe bis heute hindernd im Wege steht, bedauern, aus dem Gedächtnis und der Mitte der Kirche tilgen und dem Vergessen anheimfallen lassen; daß sie endlich die ärgerlichen Präzedenzfälle und die weiteren Vorkommnisse beklagen, die unter dem Einfluß verschiedener Faktoren, unter anderem des gegenseitigen Verständnismangels und Mißtrauens, schließlich zum tatsächlichen Bruch der kirchlichen Gemeinschaft geführt haben“ (Paul VI. und Athenagoras I. 1983, 522).

Es wurde aber gleichzeitig deutlich gemacht, dass dies ein Akt der Versöhnung nur zwischen Rom und Konstantinopel war, der nicht automatisch alle orthodoxen Kirchen betreffe. Außerdem bestehe auf dieser Grundlage noch keine Kirchengemeinschaft zwischen den beiden Kirchen.

In den darauf folgenden Jahren wurde man sich bald einig, dass der ‚Dialog der Liebe‘ durch einen ‚Dialog der Wahrheit‘ ergänzt werden müsse. Das erste offizielle Dialogtreffen fand dann 1980 statt.8 Dabei einigte man sich darauf, zunächst die Gemeinsamkeiten festzustellen und von da ausgehend auf Unterschiede einzugehen. Dabei standen ekklesiologische Fragen im Vordergrund, wie z.B. die Frage nach den Sakramenten, insbesondere die Initiationssakramente, aber auch die Frage nach dem Filioque. Vor allem in den 1990er Jahren drängte sich dann die Frage nach den mit Rom unierten Ostkirchen in den Vordergrund, deren Bildung von orthodoxer Seite schon immer argwöhnisch als Proselytismus verstanden wurde. Dies verstärkte sich, als nach dem Ende des Kommunismus diese Kirchen, die in der Sowjetzeit der orthodoxen Kirche angegliedert waren, wieder zu Rom kamen. Im bisher letzten Dokument, das dieser Dialog hervorgebracht hat (2016 in Chieti) ging es um „Synodalität und Primat“.9

Auf der internationalen Ebene ist an dieser Stelle auch der Dialog mit den Orientalisch-Orthodoxen Kirchen zu nennen, der seit 1985 aufgenommen wurde (vgl. DwÜ 1–5). Die Gespräche konnten eine Einigung in der christologischen Frage finden, die der Grund für die Trennung beider Kirchenfamilien im 5. Jahrhundert gewesen war. Sie gingen daher so weit, den jeweiligen Kirchen vorzuschlagen, „dass die Anatheme und Verurteilungen welche in der Vergangenheit ausgesprochen wurden und uns heute voneinander trennen, von den beiden Kirchen aufgehoben werden sollen, damit das letzte Hindernis für die (Wiederherstellung der) volle(n) Einheit und Gemeinschaft unserer beiden Familien … aus dem Weg geräumt werden kann.“ (Gemischte Kommission 1990, 304) 1993 wurde dann die Wiederherstellung der Einheit durch den Vorschlag konkreter Schritte vorbereitet (Gemischte Kommission 1993), sie wurde aber bis heute nicht in die Praxis umgesetzt.

Schließlich gibt es auch bilaterale Dialoge mit Kirchen der Reformation: einerseits mit dem Lutherischen Weltbund (LWB) seit 1981 und andererseits mit dem Reformierten Weltbund bzw. der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen seit 1988 (vgl. DwÜ 1–5). Für die orthodoxe Seite sind diese beiden Dialoge speziell, da sie nicht mit Kirchen, sondern mit Kirchenbünden geführt werden. Dies stellt für sie eine besondere Herausforderung dar, weil z.B. unklar ist, inwieweit eventuelle Beschlüsse oder auch Empfehlungen umgesetzt werden können (Nikolaou 1989). Nichtsdestotrotz hat insbesondere der Dialog mit dem LWB wichtige ekklesiologische und andere Themen in der Tiefe behandelt und zum gegenseitigen besseren Kennen und Verstehen beigetragen.

Eine besondere Rolle spielen auf nationaler Ebene die Dialoge, die die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mit drei orthodoxen Kirchen führt: mit der Russischen Orthodoxen Kirche (seit 1959), mit dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel (seit 1969) und mit der Rumänischen Orthodoxen Kirche (seit 1979). Diese Dialoge gehen über das gegenseitige Kennenlernen im theologischen Bereich hinaus und wollen auch eine brückenbauende Funktion haben im Hinblick auf evangelische Minderheiten in Rumänien oder auch in Russland. Sie haben im Fall des Dialogs mit der Russischen Orthodoxen Kirche Fragen der Völkerverständigung als Gegenstand oder die Integration griechisch-orthodoxer Gastarbeiter in Deutschland im Fall des Dialogs mit Konstantinopel.10

Diese Dialoge hatten gewissermaßen eine Vorreiterfunktion z.B. im Hinblick auf den Dialog zwischen dem LWB und der Orthodoxie, aber spielten auch eine wichtige Rolle im Hinblick auf die Beziehungen mit den Orthodoxen innerhalb des ÖRK.11

2. Theologische Hauptprobleme zwischen Orthodoxie und heterodoxen Kirchen

In den erwähnten multi- und bilateralen Dialogen und Beziehungen haben sich verschiedene Probleme herauskristallisiert, von denen hier kurz einige der wichtigsten thematisch-systematisch dargestellt werden sollen.

Zum einen geht es im dogmatisch-theologischen Bereich vor allem um die Ekklesiologie (1). Als besonders schwieriger Punkt hat sich – v.a. im Dialog zwischen der Orthodoxen Kirche und den Altkatholiken und im Dialog mit den Anglikanern – die Frage der Frauenordination (2) herausgestellt. Und schließlich haben sich in den letzten Jahren – vor allem im ÖRK – ethisch-moralische Fragen (3) als Differenzpunkte herauskristallisiert.

2.1. Ekklesiologie und Einheit der Kirche

Der Punkt, an dem der Unterschied zwischen Orthodoxen und den anderen Kirchen derzeit am deutlichsten zutage tritt, ist das Abendmahl/die Eucharistie und die strikt durchgehaltene Trennung am Abendmahlstisch. In den Beziehungen zwischen orthodoxen und den reformatorischen Kirchen hat das zum einen mit einem unterschiedlichen Verständnis des eucharistischen Geschehens und der Gestalt des gottesdienstlichen Ritus zu tun. Vor allem die Frage der Präsenz Christi im Abendmahl und die Frage, wer der Eucharistie vorstehen kann, spielen hier eine Rolle. Obwohl in diesen Fragen zwischen Orthodoxen und Katholiken keine Divergenzen bestehen, ist auch hier eine Interkommunion nicht möglich, weil der Primat des Bischofs von Rom unterschiedlich verstanden wird. Während beispielsweise von evangelischer Seite eucharistische Gastfreundschaft als Mittel auf dem Weg zur Einheit zwischen den Kirchen gesehen wird, verstehen Orthodoxe die gemeinsame Eucharistie als Ausdruck der Einheit, und es kann daher erst dann gemeinsam gefeiert werden, wenn diese Einheit wiederhergestellt ist.12

Zum anderen hängt dieser Ausschluss Nicht-Orthodoxer vom Abendmahl mit dem orthodoxen Verständnis von Kirche zusammen. Die Orthodoxe Kirche versteht sich als die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche, wie sie im Nizäno-Konstantinopolitanum bekannt wird. In einem Dokument der Russischen Orthodoxen Kirche aus dem Jahr 2000 „Grundlegende Prinzipien der Beziehungen der Russischen Orthodoxen Kirche zu den Nicht-Orthodoxen“ (Russisch Orthodoxe Kirche 2001; der vollständige Text ist zu finden unter Hallensleben o.J.) wird dies folgendermaßen formuliert: „Die Orthodoxe Kirche ist die wahre Kirche Christi, geschaffen von unserem Herrn und Heiland selbst, die Kirche, die gefestigt und erfüllt ist vom Heiligen Geist, die Kirche, von der der Erlöser selbst gesagt hat: ‚Ich habe meine Kirche gegründet, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen‘ (Mt 16,18)“. Weiter heißt es: „Die Orthodoxe Kirche versichert durch den Mund der hl. Väter, dass das Heil nur in der Kirche Christi gefunden werden kann. Doch gleichzeitig wurden die von der Einheit mit der Orthodoxie abgefallenen Gemeinschaften niemals als völlig der Gnade Gottes verlustig gegangen angesehen.“ (Russisch Orthodoxe Kirche 2001, 211) Es ist die Rede von einer „unvollständigen Gemeinschaft …, die als Basis für die Möglichkeit der Rückkehr in die Einheit der Kirche … dient “ ( Russisch Orthodoxe Kirche 2001, 212). Was hier wörtlich als ‚Rückkehr-Ökumene‘ zutage tritt, ist in dem jüngsten pan-orthodoxen Dokument „Die Beziehungen der Orthodoxen Kirche zur übrigen christlichen Welt“, das vom Konzil in Kreta 2016 verabschiedet wurde, (in Bartholomaios von Arianz 2018, 57–66) etwas konkreter beschrieben, wenn es heißt: „Die Orthodoxe Kirche hat das Fundament ihrer Einheit in ihrer Gründung durch unseren Herrn Jesus Christus, in der Gemeinschaft der Heiligen Dreiheit und in den Mysterien (Sakramenten). Diese Einheit drückt sich in der apostolischen Sukzession und in der patristischen Tradition aus und wird bis heute in ihr gelebt. Die Orthodoxe Kirche hat die Sendung und Pflicht, alle Wahrheit weiterzugeben und zu verkündigen, die in der Heiligen Schrift und der Heiligen Tradition enthalten ist…“ (in Bartholomaios von Arianz 2018, 57). Ziel ist die „Suche nach der Einheit aller Christen auf der Grundlage der Wahrheit des Glaubens und der Tradition der alten Kirche der sieben Ökumenischen Synoden.“ (in Bartholomaios von Arianz 2018, 58) In diesem Zusammenhang werden auch die „Klärung der gesamten ekklesiologischen Frage“ und insbesondere der „Lehren über Sakramente, Gnade, Priestertum und apostolische Sukzession“ als Bedingung auf dem Weg zur Einheit gefordert. Damit sind als Grundlage des ökumenischen Ziels die Prinzipien der orthodoxen Einheit deutlich beschrieben.

Ein Beispiel für die konkreten ökumenischen Auswirkungen der ekklesiologischen Frage ist die Zuspitzung der Beziehungen zwischen Orthodoxen und Nicht-Orthodoxen im Zusammenhang der Frage nach gemeinsamen Gottesdiensten im ÖRK13 im Jahr 1998. Das Problem war damals, dass in einigen orthodoxen Kreisen mit Bezug auf altkirchliche Kanones festgestellt wurde, man könne nicht mit Heterodoxen gemeinsam beten. Die oben genannte Sonderkommission hielt demgegenüber zwar daran fest, dass im Rahmen des ÖRK gemeinsame Gottesdienste abgehalten werden, machte aber konkrete Vorschläge zu deren Durchführung, die zusammengefasst lauten: Es kann keine ökumenischen ‚Gottesdienste‘ geben, sondern entweder konfessionelle Gottesdienste (Gottesdienste in der Tradition einer bestimmten Kirche) oder gemeinsame inter-konfessionelle Andachten, die nicht Veranstaltungen einer Kirche sind, sondern betende Zusammenkünfte von Christen verschiedener Tradition. Hier soll daher z.B. derselbe Status aller Teilnehmenden deutlich werden und auf Verständlichkeit symbolischer Handlungen geachtet werden. (Sonderkommission zur Orthodoxen Mitarbeit im ÖRK 2004) Dahinter steht die Frage nach dem ekklesiologischen Status des ÖRK. Ein Gottesdienst ist das Zentrum der Kirche als Zusammenkunft der Gläubigen. Da der ÖRK keine Kirche und schon gar nicht eine Überkirche ist, kann er keine Gottesdienste veranstalten. Oder anders gesagt: Wenn der ÖRK Gottesdienste veranstaltet, stellt er damit den Anspruch eine Superkirche zu sein (Sonderkommission zur Orthodoxen Mitarbeit im ÖRK 2004, 35–36)

2.2. Frauenordination

Bereits 1978 hat die orthodoxe Seite im Dialog mit den Anglikanern in der sogenannten Athen-Erklärung deutlich gemacht: “Wir Orthodoxe sehen die Ordination von Frauen nicht als Teil dieser schöpferischen Kontinuität (der Tradition), sondern als eine Verletzung des apostolischen Glaubens und der apostolischen Ordnung der Kirche … Wenn die Anglikaner weiterhin Frauen zum geistlichen Amt ordinieren, wird dies eine entschieden negative Auswirkung auf die Frage der Anerkennung des geistlichen Amtes der Anglikanischen Kirche haben.“ (Gemeinsame Anglikanisch/Orthodoxe Theologische Kommission 1983, 92, Par. 8–9) Im orthodoxen Verständnis ist die Ordination von Frauen zum Priesteramt nicht eine Frage der kirchlichen Struktur, sondern es geht „um die Grundlage des christlichen Glaubens, wie sie in den Ämtern der Kirche zum Ausdruck kommt.“ (Gemeinsame Anglikanisch/Orthodoxe Theologische Kommission 1983, 92, Par. 9)

Der Dialog zwischen den Orthodoxen und Anglikanern wurde zwar nicht abgebrochen, aber die Erwartungen sind deutlich heruntergeschraubt. Immerhin konnte man in der Sitzung 2006 in Zypern sagen: „Eine Übereinkunft zwischen Orthodoxen und Anglikanern bezüglich des Dienstamtes von Frauen im Priester- und Bischofsamt ist nicht erreicht worden. Aber es kann für uns möglich sein, sich über den umfassenderen Dienst von Frauen im Laienstand und über den Dienst der Frau im Diakonat zu verständigen“ (Die Kirche des dreieinigen Gottes 2006, 253). Die Diskussion scheint sich auch inner-orthodox weiterentwickelt zu haben, sodass in Zypern auch gesagt werden konnte: „Wenngleich die pastorale Motivation zu würdigen ist, welche die Anglikanische Gemeinschaft dazu geführt hat, Frauen zum Priesteramt zu ordinieren, sind die Orthodoxen der Ansicht, dass die theologische Dimension dieser Frage offen bleibt. Sie verdient weitere und gründlichere Erwägung und Untersuchung im ökumenischen Dialog.“ (Die Kirche des dreieinigen Gottes 2006, 263) Damit ist die Frage der Frauenordination auf orthodoxer Seite zumindest eine offene.

Von russisch-orthodoxer Seite vor allem wurde aber 2010 auf die Ordination von Frauen zum Bischofsamt und die Weihe von homosexuellen Bischöfen als weiteres Hindernis im Dialog mit der Anglikanischen Kirche hingewiesen. (Geocogner 2010)

Auch im Dialog der Orthodoxen Kirche mit dem Lutherischen Weltbund kam die Frage der Frauenordination auf die Tagesordnung. Dort beriefen sich die Orthodoxen auf den jahrhundertelangen Konsens, dass „nur Männer im ordinierten Amt dienen können“. Daher sei es „für orthodoxe Christen überraschend und schmerzvoll, dass Mitglieder anderer christlicher Traditionen diese fundamentale christliche Lehre, die eine ungebrochene heilige Tradition der Kirche war, nun aufheben können.“ (Gemeinsame lutherisch-orthodoxe Kommission 2021, 702) Man kommt aber am Ende zu der Feststellung: „Dennoch bleiben Lutheraner und Orthodoxe überzeugt, dass sie weiter an ihren Unterschieden arbeiten und andere Bereiche möglicher Konvergenz erforschen sollten.“ (Gemeinsame lutherisch-orthodoxe Kommission 2021, 705)

Dass diese Frage gerade im Dialog mit den Anglikanern – und auch mit der Altkatholischen Kirche – so große Schwierigkeiten hervorrief, während sie z.B. in den Dialogen der EKD mit verschiedenen orthodoxen Kirchen keine Rolle gespielt hat,14 liegt daran, dass man auf orthodoxer Seite hier – anders als bei der EKD – ursprünglich wirklich Möglichkeiten zu einer engen Annäherung gesehen hatte, vor allem die Option, die apostolische Kontinuität bei den Anglikanern anzuerkennen, bis hin zur Möglichkeit von Interkommunion. (Vgl. „Historische Einleitung“ zu den altkatholisch/orthodoxen Dialogen, in: DwÜ I, 23f.)

In diesen Dialogen wird sehr deutlich: Die Frauenordination wird auf orthodoxer Seite als Abweichung von der apostolischen Tradition betrachtet.

2.3. Ethisch-moralische Divergenzen

In den letzten Jahrzehnten kamen in der weltweiten ökumenischen Debatte – vor allem im Kontext des ÖRK – neue strittige Fragen auf, die ins Gebiet der Moral und der Ethik gehören. Das war und ist an erster Stelle die Frage des Umgangs mit Homosexualität und der Vorwurf von orthodoxer Seite, der ÖRK zwinge ihnen dieses Thema auf. (Chrysostomos von Ephesus 2004, 75–76) In bilateralen Beziehungen führte dies zum Abbruch der Beziehungen der Russischen Orthodoxen Kirche z.B. mit der Kirche von Schweden (Christian Today 2006), als dort die Segnung gleichgeschlechtlicher Ehen eingeführt wurde.

Auf dem Großen und Heiligen Konzil der Orthodoxen Kirche von 2016 auf Kreta wurde deutlich die „gottgegebene Institution der Familie“ hervorgehoben, „die von jeher und unbedingt auf dem heiligen Sakrament der christlichen Ehe als Einheit von Mann und Frau basiert … Dies ist besonders aktuell, da in einigen Ländern eine rechtliche Anerkennung und in einigen christliche Gemeinschaften eine theologische Grundlegung von Lebensgemeinschaften zu verzeichnen ist, die der christlichen Tradition und Lehre nicht entsprechen.“ („Der Auftrag der Orthodoxen Kirche in der heutigen Welt“, in Bartholomaios von Arianz 2018, 86-102, 101f.)

In diesem Zusammenhang ist auch die Debatte um die Menschenrechte zu erwähnen, die ausgelöst wurde durch ein Dokument der Russischen Orthodoxen Kirche, das 2008 (Uertz und Schmidt 2008) veröffentlicht wurde. Dazu wurde von der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) Stellung genommen, was dann zu weiteren literarisch ausgeführten Debatten führte. (Heller 2010) Von orthodoxer Seite wurden gegenüber den Rechten vor allem die Pflichten der Menschen hervorgehoben sowie die Verpflichtung gegenüber der Gemeinschaft den individuellen Rechten gegenübergestellt. In dem genannten russisch-orthodoxen Papier werden die Menschenrechte in manchen Fällen als im Gegensatz zu Gottes Geboten stehend dargestellt.15

Die negative Einstellung zu Menschenrechten wird bestätigt in mehreren Äusserungen von Patriarch Kyrill, der die größte Herausforderung heute in der Auseinandersetzung zwischen einer konservativen Weltsicht, die sich auf die Tradition beruft und einer Weltsicht sieht, die auf der Durchsetzung neo-liberaler Werte fußt. (vgl. Kyrill 2009, 25)

Einen positiveren Blick auf die Menschenrechte findet man im bereits zitierten Dokument des Konzils von Kreta, aber auch in dem jüngsten Text, der im Auftrag des Ökumenischen Patriarchats erarbeitet und veröffentlicht wurde unter dem Titel „Für das Leben der Welt. Auf dem Weg zu einem Sozialethos der Orthodoxen Kirche“. (Übersetzt und herausgegeben von Barbara Hallensleben 2010; das englische Original findet sich unter Orthodox Observer 2021; vgl. auch Heller 2021a.) Dort steht z.B.: „Die Sprache der Menschenrechte sagt vielleicht nicht alles, was über die tiefe Würde und Herrlichkeit der nach dem Bild und Gleichnis Gottes gestalteten Geschöpfe gesagt werden kann und sollte; doch sie ehrt diese Realität in einer Weise, die eine internationale und interreligiöse Zusammenarbeit bei der Arbeit für Bürgerrechte und bürgerliche Gerechtigkeit ermöglicht und die deshalb viel aussagt, was gesagt werden sollte. Die Orthodoxe Kirche gibt daher ihre Stimme dem Aufruf, die Menschenrechte überall zu schützen und zu fördern und diese Rechte als grundlegend und unveräußerlich für jedes einzelne Menschenleben anzuerkennen.“ (Hallensleben 2010, 92)

Die Beziehungen von Orthodoxie und Ökumene sind also komplex. Man kann sagen, dass in allen drei dargestellten Fragebereichen die Orthodoxe und die Römisch-katholische Kirche einander näherstehen als Protestanten und Orthodoxe. Dennoch gibt es gewisse Gemeinsamkeiten zwischen Protestanten und Katholiken gegenüber den Orthodoxen sowie Gemeinsamkeiten zwischen Protestanten und Orthodoxen gegenüber der Katholischen Kirche: Zum einen gibt es – jedenfalls in der westlichen Hemisphäre – gewissermaßen eine kulturelle Gemeinsamkeit zwischen Protestanten und Katholiken, die sich z.B. in der gemeinsamen Aufnahme der Aufklärung zeigt (wenn auch nicht immer genau in der gleichen Weise) und darauf aufbauend in der grundlegend positiven Haltung zu den Menschenrechten. Zum anderen gibt es die gemeinsame ‚Front‘ gegen den Primat des Papstes auf evangelischer wie orthodoxer Seite.

3. Die inner-orthodoxe Situation

Aus diesem Bestand an theologischen Fragen, die im ökumenischen Dialog mit der Orthodoxie an verschiedenen Stellen eine Rolle spielen, lässt sich ablesen, welche Herausforderungen für die nächste Zukunft des ökumenischen Gesprächs bestehen. Hinzu kommt aber noch eine weitere Herausforderung durch die Spannungen, die sich innerhalb der orthodoxen Kirche entwickelt haben.

Konkret zeigen sich diese v.a. in den Beziehungen zwischen den Patriarchaten von Konstantinopel und Moskau. Nachdem es bereits in den 1990er Jahren zu einem mehrmonatigen Abbruch der Gemeinschaft zwischen beiden Kirchen gekommen war aufgrund eines Streites um die Jurisdiktion der Orthodoxen in Estland (Orthodox Observer 2021), gab es einen gewissen Höhepunkt 2016, als vier orthodoxe Kirchen (darunter die Russische Orthodoxe Kirche) kurzfristig nicht zu dem lange vorbereiteten pan-orthodoxen Konzil in Kreta kamen. Die Situation eskalierte dann im Jahr 2018, als der Ökumenische Patriarch Bartholomäus I. von Konstantinopel ein Vereinigungskonzil in Kiew organisierte, um aus den seit den 1990er Jahren in der Ukraine bestehenden drei orthodoxen Kirchen eine einzige, autokephale Kirche zu bilden. Das Patriarchat in Moskau, dem die größte dieser drei Kirchen unterstand, empfand dies als Einmischung und Übergriff auf sein „kanonisches Territorium“ und brach die eucharistische Gemeinschaft mit Konstantinopel ab.16 Ergebnis der Bemühungen Konstantinopels war, dass sich die beiden ukrainischen Kirchen, die bislang in der Gesamtorthodoxie als unkanonisch – also nicht anerkannt – galten, zusammenschlossen zur „Orthodoxen Kirche der Ukraine“ (OKU), die 2019 von Konstantinopel die Autokephalie verliehen bekam. Seither gibt es in der Ukraine zwei orthodoxe Kirchen. Diejenige, die dem Moskauer Patriarchat untersteht (Ukrainische Orthodoxe Kirche – UOK), ist allgemein in der Weltorthodoxie anerkannt und besitzt den Status der Autonomie.17 Die andere ist als autokephale Kirche in der Zwischenzeit von den meisten griechisch-sprachigen orthodoxen Kirchen anerkannt, von Moskau und drei anderen Kirchen nicht anerkannt, während sich die übrigen orthodoxen Kirchen (noch) nicht dazu geäußert haben. Das Patriarchat von Moskau hat inzwischen die Gemeinschaft mit all denjenigen Kirchen abgebrochen, die die neue Kirche in der Ukraine anerkennen. Damit kann man von einem einseitigen Schisma sprechen, weil im Gegenzug von den genannten Kirchen der Abbruch der Gemeinschaft mit Moskau nicht vollzogen wurde.

Streitpunkte sind hier neben dem Anspruch auf Macht und Einfluss auch theologische Unstimmigkeiten: Es geht um das Verständnis der Synodalität und dabei vor allem des Ehrenprimates, der innerhalb der Orthodoxie dem Ökumenischen Patriarchen zukommt. (Heller 2022)

Für die ökumenischen Beziehungen hat dies zur Folge, dass die ROK sich in den internationalen Dialogen auf pan-orthodoxer Ebene nicht mehr beteiligt. Auch auf nationaler Ebene, wie z.B. in Deutschland, hat sie ihre Mitarbeit in der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) suspendiert. Sie hat entschieden, sich aus sämtlichen ökumenischen Kommissionen und Gremien zurückzuziehen, in denen der Vorsitz beim Ökumenischen Patriarchat liegt. Aus der KEK hat sich die ROK schon länger – aus Gründen, die mit dem Umgang im Hinblick auf die beiden orthodoxen Kirchen in Estland zusammenhängen – zurückgezogen, während sie ihre Mitgliedschaft im ÖRK weiter pflegt.

Durch den Krieg in der Ukraine hat sich die Situation noch einmal verschärft. Bereits im März 2022 haben einige Diözesen der UOK beschlossen, Patriarch Kyrill nicht mehr zu kommemorieren (Lazarenko 2022). Auch zwei weitere autonome Kirchenstrukturen, die zum Moskauer Patriarchat gehören,18 haben sich mit deutlichen Worten gegen Patriarch Kyrill I. von Moskau gestellt, der den Krieg in der Ukraine in seinen Predigten theologisch-ideologisch unterstützt hat. Und schließlich hat die UOK Ende Mai 2022 ihre ‚Autonomie‘ verstärkt und sich vom Patriarchat in Moskau losgesagt (allerdings hat sie die Gemeinschaft mit dem Moskauer Patriarchat nicht aufgehoben!)19. All dies sind Anzeichen für eine innere Spaltung der ROK, die langfristig über das beschriebene einseitige Schisma hinaus noch weitere Auswirkungen auf die Einheit der Orthodoxen Kirche insgesamt haben wird.

4. Perspektiven

Für die Zukunft der Ökumene zeichnen sich damit neue Herausforderungen ab. Einige der ersten Fragen, die sich auf der Ebene der lokalen Ökumene stellen, sind: Wie werden sich ukrainische Gemeinden, die in westlichen Ländern neu entstehen, in die lokale Ökumene integrieren? Werden sie sich mit den bestehenden russischen Gemeinden ökumenisch verständigen und Beziehungen aufbauen können oder werden die inner-orthodoxen Konflikte in diese Länder hineingetragen? Auf internationaler Ebene stellt sich die Frage, wie mit der ROK bzw. deren Oberhaupt und seiner Rechtfertigung des russischen Angriffskrieges umzugehen ist. Es wird außerdem zu entscheiden sein, ob die OKU in den ÖRK und andere ökumenische Gremien aufgenommen werden kann. Eine grundlegende Frage ist dabei auch, wie UOK und OKU sich zueinander stellen und Angehörige beider Kirchen im Ausland sich in ihrem Miteinander verhalten. An dieser Stelle kann der ÖRK eine wichtige Brückenfunktion einnehmen. Die Besuche, die der Interimsgeneralsekretär sowohl in Kiew als auch in Moskau kürzlich gemacht hat, legen eine wichtige Grundlage dazu. (vgl WCC General Secretary 2022)

Es gibt von orthodoxer Seite die Theorie, man müsse zurück zu den ersten Jahrhunderten, um wieder zur Einheit der Kirchen zu gelangen. Zugespitzt habe ich diese Theorie gehört in der Weise, dass man gewissermaßen historisch rückwärts gehen müsse, also die Reformationskirchen müssten sich zuerst mit den Katholiken wieder vereinen, dann die Katholiken mit den Orthodoxen. Heute erscheint dies als eine überholte Vorstellung, da die Orthodoxe Kirche sich als immer mehr in sich gespalten zeigt und auch die anderen Kirchen immer pluraler werden. Es wird folglich in der Ökumene für alle Kirchen darum gehen, sich auf das Leben in religiös und christlich-konfessionell pluralen Kontexten einzustellen und zusammenzuarbeiten. Wie die oben skizzierten theologischen Debatten zeigen, ist daher eine zweite große Herausforderung für alle Kirchen, aber ganz speziell für die Orthodoxie, letztlich die Auseinandersetzung mit der Moderne und der Postmoderne. Das bedeutet zum einen die Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Pluralität, die nun auch in den eigenen Reihen der Orthodoxie zum Tragen kommt. Zum anderen sind dies theologische und pastorale Auseinandersetzungen mit sozialethischen Fragen. Die Diskussion in der ÖRK-Kommission für Glauben und Kirchenverfassung zur Frage ethischer und moralischer Urteilsfindung und die Beteiligung orthodoxer Vertreter gibt Anlass zur Hoffnung, dass langfristig auf den verschiedenen Seiten Verständnis für andere Positionen gewonnen werden kann (vgl. Wijlens 2021).

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