Marion Bechtold-Mayer ist Historikerin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kooperationsprojekt »Europäische Religionsfrieden Digital (EuReD)« (Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, IEG). Von 2008 bis 2020 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am IEG in verschiedenen Editionsprojekten. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Reformatorenkorrespondenzen, innerprotestantische Streitigkeiten und die Religionsfriedensforschung. Sie hat an einer Reihe kritischer Editionen mitgewirkt, darunter: Scheible, H. Hrsg. (2009). Melanchthons Briefwechsel. Kritische und kommentierte Gesamtausgabe, Band T 10. Texte 2605–2865 (1541), bearb. v. Christine Mundhenk u.a. Stuttgart-Bad Cannstatt: frommann-holzboog. Unter ihren Forschungsbeiträgen sind außerdem hervorzuheben: Bechtold, M. (2011). Zwischen Humanismus und Reformation. Die europäische Dimension der Empfehlungsschreiben Philipp Melanchthons. In I. Dingel / A. Kohnle (Hrsg.), Philipp Melanchthon: Lehrer Deutschlands, Reformator Europas (LStRLO 13), 291–302. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt. Bechtold-Mayer, M. (2021). Liste der Briefe von und an Caspar Cruciger den Älteren. In I. Dingel / A. Kohnle (Hrsg.), Caspar der Ältere, Caspar der Jüngere und Elisabeth Cruciger in ihrer Bedeutung für die Wittenberger Reformation (LStRLO 40), 404–458. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt.
Judith Becker ist Professorin für Reformation und neuere Christentumsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Die evangelische Kirchenhistorikerin war von 2007 bis 2017 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am IEG, wo sie 2010–2014 die BMBF-Nachwuchsgruppe »Transfer und Transformation der Europabilder evangelischer Missionare im Kontakt mit dem Anderen, 1700–1970« leitete. Ihre Forschungsinteressen liegen in der Ökumene im 19. und frühen 20. Jahrhundert, der Missionsgeschichte und der Reformationsgeschichte. In der Reformationsgeschichte setzt sie Schwerpunkte in der reformierten Konfessionsbildung, der Glaubensmigration und den evangelischen Kirchenordnungen (vgl. Becker, J. (2007). Gemeindeordnung und Kirchenzucht. Johannes a Lascos Kirchenordnung für London (1555) und die reformierte Konfessionsbildung (SMRT 122). Leiden / Boston: Brill.) In der Missionsgeschichte interessieren sie besonders die Veränderungen europäischer Religion in außereuropäischen Kontaktzonen, Bekehrung und Konversion (vgl. Becker, J. (2015). Basler Missionare zwischen Europa und Südindien und die Ausbildung einer Kontaktreligiosität, 1834–1860 (VIEG 238). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht). In der Geschichte der Ökumene liegt ihr Fokus auf Konzeptionen von Nationalismus und Internationalismus.
Joachim Berger ist Historiker und seit 2004 am (Leibniz-)Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz tätig, seit 2009 als Forschungskoordinator. Dort hat er die zweisprachigen Open-Access-Publikationen »EGO | Europäische Geschichte Online« und »Ortstermine. Umgang mit Differenz in Europa« auf den Weg gebracht. Er hat zu verschiedenen Themenfeldern der Geschichte Europas vom 15. bis 20. Jahrhundert publiziert, unter anderem die Monographien: Berger, J. (2003), Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach (1739–1807). Denk- und Handlungsräume einer ›aufgeklärten‹ Herzogin. Heidelberg: Winter. Berger, J. (2020), Mit Gott, für Vaterland und Menschheit? Eine europäische Geschichte des freimaurerischen Internationalismus (1845–1935) (VIEG 259). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Mit der Ausstellung »Vom Kalten Krieg zum europäischen Umbruch« (2020) hat er die Gründung und Entwicklung des Instituts für Europäische Geschichte zwischen 1950 und 1990 verfolgt. Derzeit beschäftigt er sich mit (der Geschichte) der Europa-Geschichtsschreibung.
Benedikt Brunner
Benedikt Brunner ist evangelischer Kirchenhistoriker und seit September 2018 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz, Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Kirchen- und Theologiegeschichte der Frühen Neuzeit, die Geschichte des Todes, Kirchliche Zeitgeschichte und Predigtgeschichte. Aus seinen Veröffentlichungen sind zu nennen: Brunner, B. (2020a). Volkskirche. Zur Geschichte eines evangelischen Grundbegriffs (1918–1960) (AKIZ.B 77), Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Brunner, B. (2020b). Was passiert mit dem »stinkenden Madensack«? Der Umgang mit dem Tod als Lackmustest der reformatorischen Bestimmung von Leib und Seele. ThZ 76: 164–190. Brunner, B. (2019). Die gedruckte Leichenpredigt als Erbauungsbuch. Eine Erfolgsgeschichte des 17. Jahrhunderts? In U. Schneider (Hrsg.), »Praxeologische Studien zur historischen Buchwissenschaft«, Medium Buch: Wolfenbütteler interdisziplinäre Forschungen 1: 87–105. Wiesbaden: Harassowitz.
Kęstutis Daugirdas ist Wissenschaftlicher Vorstand der Johannes a Lasco Bibliothek Emden und Privatdozent an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Von 2010 bis 2017 war der evangelische Kirchenhistoriker Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IEG. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Geschichte des Reformiertentums; in Heterodoxie, Orthodoxie und dem Werden der Konfessionen; in Netzwerken der Gelehrten und Wissenskulturen im frühneuzeitlichen Europa; der polnisch-litauischen Reformationsgeschichte sowie im Verhältnis von Religion und Naturwissenschaften. Er hat unter anderem veröffentlicht: Daugirdas, K. (2008). Andreas Volanus und die Reformation im Großfürstentum Litauen (VIEG 221). Mainz: Philipp von Zabern. Daugirdas, K. (2016). Die Anfänge des Sozinianismus. Genese und Eindringen des historisch-ethischen Religionsmodells in den universitären Diskurs der Evangelischen in Europa (VIEG 240). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Daugirdas, K. / C. V. Witt Hrsg. (2021). Gegeneinander glauben – miteinander forschen? Paradigmenwechsel frühneuzeitlicher Wissenschaftskulturen (VIEG.B 134). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Corinna Ehlers ist Fachreferentin im Fachinformationsdienst Theologie der Universitätsbibliothek Tübingen. Sie war von 2017–2018 Stipendiatin und von 2018–2021 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, von 2020–2021 im Kooperationsprojekt »Europäische Religionsfrieden Digital (EuReD)« (Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, IEG). Ihre Forschungen als Christentumshistorikerin befassen sich vor allem mit der Geschichte verschiedener reformatorischer Bewegungen in Europa und mit Prozessen konfessioneller Identitätsbildung; weitere Interessen sind die Edition frühneuzeitlicher Texte und der Gebrauch digitaler Methoden in der Theologie. Zu ihren aktuellen Publikationen gehören: Ehlers, C. (2021a). Konfessionsbildung im Zweiten Abendmahlsstreit (1552–1558/59) (SMHR 120). Tübingen: Mohr Siebeck. Ehlers, C. (2021b). Eindeutiger Außenseiter? Die Auseinandersetzung des Flaciuskreises mit Schwenckfeld im Vergleich mit anderen innerreformatorischen Debatten. In H. P. Jürgens / C. V. Witt (Hrsg.), An den Rand gedrängt – den Rand gewählt? Religiöse Selbst- und Fremdverortung im 16. und 17. Jahrhundert (LStRLO 41), 107–130. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt.
Alessandro Grazi ist Kulturhistoriker des modernen Judentums, mit Spezialisierung auf das italienische Judentum im langen 19. Jahrhundert. Er ist seit Oktober 2018 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG). Am IEG führt er ein Habilitationsprojekt in den digitalen Geisteswissenschaften durch mit dem Titel »›Minhag Italia‹: Variationen des Jüdischseins im 19. Jahrhundert im Spiegel italienischer Gebetbücher. Eine digitale Analyse.« Er ist Mitherausgeber des Buches Grazi, A. / R. Dagnino Hrsg. (2017), Believers in the Nation – European religious minorities in the age of nationalism (1815–1914) (Groningen Studies in Cultural Change 52). Leuven: Peeters. Unter seinen Aufsätzen über die Geschichte und Kultur der Juden in Europa in der Moderne sind zu nennen: Grazi, A. (2018). Divergent Jewish approaches to Italian nationalism and nation-building. In L. S. Lerner / J. Druker (Hrsg.), »The New Italy and the Jews: From Massimo D'Azeglio to Primo Levi«, Annali d’Italianistica 36: 261–282. Grazi, A. (2011) A Jewish Construction of a Catholic Hero: David Levi's A Pio IX. Studies in Christian-Jewish Relations 6, https://ejournals.bc.edu/index.php/scjr/article/view/1909. DOI: 10.6017/scjr.v6i1.1909.
Mihai-D. Grigore ist Religionshistoriker und ist seit November 2012 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, seit April 2021 assoziierter Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz. Unter seinen Publikationen sind hervorzuheben: Grigore, M.-D. (2009). Ehre und Gesellschaft: Ehrkonstrukte und soziale Ordnungsvorstellungen am Beispiel des Gottesfriedens (10. bis 11. Jahrhundert) (Symbolische Kommunikation in der Vormoderne). Darmstadt: WBG. Grigore, M.-D. (2015). Neagoe Basarab – Princeps Christianus. Christianitas-Semantik im Vergleich mit Erasmus, Luther und Machiavelli (1513–1523) (Erfurter Studien zur Kulturgeschichte des Orthodoxen Christentums 10). Frankfurt am Main: Peter Lang.
Andrea Hofmann ist evangelische Theologin mit Schwerpunkt in der neueren Christentumsgeschichte und Musikwissenschaftlerin. Sie war 2013–2017 und ist wieder seit 2020 am IEG beschäftigt. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Reformation und Musik; die Theologie des Ersten Weltkriegs sowie Frauen und Frömmigkeit in der Frühen Neuzeit. Die wichtigsten Publikationen sind die Monographie: Hofmann, A. (2017) Psalmenrezeption in reformatorischem Liedgut. Entstehung, Gestalt und konfessionelle Eigenarten des Psalmliedes, 1523–1650 (AKThG 45), 2. Aufl. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt, sowie die Aufsätze Hofmann, A. (2018). Martin Luther in First World War Sermons, KZG 31: 118–130 und Hofmann, A. (2019). Rechtfertigung predigen im Krieg – Karl Holls Predigten während und nach dem Ersten Weltkrieg, ZKG 130: 5-22.
Johannes Hund ist evangelischer Kirchenhistoriker und Privatdozent an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Mainz. Von 2009 bis 2014 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IEG. Seine Forschungsschwerpunkte sind Konfessionalisierung und Konfessionsbildung im Luthertum des 16. Jahrhunderts, reformatorische Theologie im Spiegel der Vormärzzeit, kirchliche Jubiläen im 19. Jahrhundert, Rationalismus und Erweckungsbewegung sowie konfessionell-lutherische Theologien im 19. Jahrhundert. Von seinen Veröffentlichungen sind zu nennen: Hund, J. (2006). Das Wort ward Fleisch. Eine systematisch-theologische Untersuchung zur Debatte um die Wittenberger Christologie und Abendmahlslehre in den Jahren 1567 bis 1574 (FSÖTh 114). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Hund, J. (2016a). Das Augustana-Jubiläum von 1830 im Kontext von Kirchenpolitik, Theologie und kirchlichem Leben (VIEG 242). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Hund, J. (2016b). »… daß Brot und Wein im Abendmahl sei der wahrhaftige Leib und Blut Christi.« Die Funktion der Schmalkaldischen Artikel in Debatten um das Abendmahl im Vorfeld der Konkordienformel. LuJ 83: 146–177.
Henning P. Jürgens ist evangelischer (Kirchen-)Historiker. Von 2003–2007 war er Mitarbeiter im Projekt »Controversia et Confessio. Quellenedition zur Bekenntnisbildung und Konfessionalisierung (1548–1580)« (Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz in Verbindung mit der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und dem IEG). Seit 2007 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte und ist aktuell Co-Sprecher des Forschungsbereichs »Pluralisierung und Marginalität«. Zuvor koordinierte er u.a. die Forschungsprojekte »Friedensrepräsentationen« und »RETOPEA – Religious Toleration and Peace.« Seine Forschungsschwerpunkte sind: Geschichte der Reformation und Konfessionsbildung, Geschichte der Predigt, Druckgeschichte, Polnische Geschichte der Frühen Neuzeit, frühneuzeitliche Friedensforschung. Zu seinen wichtigsten Publikationen zählen: Jürgens, H. P. / C. V. Witt Hrsg. (2021). An den Rand gedrängt – den Rand gewählt? Religiöse Selbst- und Fremdverortung im 16. und 17. Jahrhundert (LStRLO 41). Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt. Jürgens, H. P. (2020). Friedenspredigten. In I. Dingel u.a. (Hrsg.), Handbuch Frieden im Europa in der Frühen Neuzeit, 741–759. Berlin: De Gruyter Oldenbourg. Jürgens, H. P. (2002). Johannes a Lasco in Ostfriesland. Der Werdegang eines europäischen Reformators (SuR.NR 18). Tübingen: Mohr Siebeck.
Jan Martin Lies ist (Kirchen-)Historiker. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Konfessionalisierung, der Mediengeschichte und der historischen Adelsforschung der Frühen Neuzeit sowie der hessischen Kirchengeschichte. Seit 2009 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungs-und Editionsprojekt »Controversia et Confessio. Quellenedition zur Bekenntnisbildung und Konfessionalisierung (1548–1580)« der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz in Verbindung mit der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz. Er ist Herausgeber des Buches: Lies, J. M. Hrsg. (2021). Wahrheit – Geschwindigkeit – Pluralität. Chancen und Herausforderungen durch den Buchdruck im Zeitalter der Reformation (VIEG.B 123). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Er veröffentlichte zudem: Lies, J. M. (2013). Zwischen Krieg und Frieden. Die politischen Beziehungen Landgraf Philipps des Großmütigen von Hessen zum Haus Habsburg 1534–1541 (VIEG 231). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Lies, J. M. (2021) Marginalisierung2 = Elite? Die Idee einer „heiligen Verwandtschaft“ im Reichsgrafenstand um 1700. In: H. P. Jürgens / C. V. Witt (Hrsg.), An den Rand gedrängt – den Rand gewählt? Religiöse Selbst-und Fremdverortung im 16. und 17. Jahrhundert (LStRLO 41), 223–241. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt.
Markus Müller forscht zur Christentumsgeschichte im 16. und 20. Jahrhundert und entwickelt digitale Werkzeuge zur Analyse frühneuzeitlicher Drucke. Im Zentrum seiner Forschung stehen die Zensur der Werke des Mainzer Dompredigers Johann Wild OFM (1495–1554) und das Verhältnis von Katholizismus und wissenschaftlicher Pädagogik / Psychologie im 20. Jahrhundert. Seit April 2018 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte Mainz. Unter seinen Veröffentlichungen sind hervorzuheben: Müller, M. (2021). »Pseudoferum resonet pulpita Cacolicωn.« Die römische Expurgation des Mainzer Dompredigers Johann Wild OFM (1495–1554) und ihr Echo beim englischen Puritaner William Crashaw (1572–1626). In H. P. Jürgens / C. V. Witt (Hrsg.), An den Rand gedrängt – den Rand gewählt? Religiöse Selbst- und Fremdverortung im 16. und 17. Jahrhundert (LStRLO 41), 131–154, Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt. Müller, M. (2014). Das Deutsche Institut für wissenschaftliche Pädagogik 1922–1980: Von der katholischen Pädagogik zur Pädagogik von Katholiken (VKZG.F 126). Paderborn u.a.: Schöningh.
Stanislau Paulau ist Christentumshistoriker und seit März 2019 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz, Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der globalen Christentumsgeschichte, einschließlich der Geschichte von interreligiösen und interkulturellen Begegnungen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem christlichen Osten in seinen vielfältigen Ausprägungen. Zu seinen aktuellen Publikationen gehören: Paulau, S. (2021a). Das andere Christentum. Zur transkonfessionellen Verflechtungsgeschichte von äthiopischer Orthodoxie und europäischem Protestantismus (VIEG 262). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht (auch als elektronische Ausgabe im Open Access, DOI: 10.13109/9783666336041). Paulau, S. (2021b). Neuvermessung der Ränder des Orbis Christianus. Die ambivalente Marginalität des äthiopischen Christentums in protestantischer Wahrnehmung des 16. Jahrhunderts. In H. P. Jürgens / C. V. Witt (Hrsg.), An den Rand gedrängt – den Rand gewählt. Marginalisierungsstrategien in der Frühen Neuzeit (LStRLO 41), 75–95. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt. Paulau, S. (2020). Visions of Resettlement and Contested Belongings. Letters of Pavel Cicianov to Mar Shemʿon XVI Yoḥannan and Mar Yoḥannan of Urmia in the Context of Early Contacts between East Syriac Christianity and Imperial Russia. In M. Tamcke / E. Schlarb (Hrsg.), Überleben, Pilgern, Begegnen im orientalischen Christentum (GOF.S 60), 201–210. Wiesbaden: Harrassowitz.
Urszula Pękala ist stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte Kreisau / Krzyżowa bei der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung. Sie ist katholische Theologin mit Forschungsinteressen im Bereich der kirchlichen Zeitgeschichte und des interreligiösen Dialogs. Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am IEG in den Jahren 2011–2020 hat sie zur deutsch-französischen und deutsch-polnischen Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg in systematisch-theologischer, politikwissenschaftlicher und kirchengeschichtlicher Perspektive geforscht. Zu ihren wichtigsten Publikationen gehören: Dingel, I. / U. Pękala Hrsg. (2018). Ringen um Versöhnung. Religion und Politik im Verhältnis zwischen Deutschland und Polen seit 1945 (VIEG.B 116). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht (auch als elektronische Ausgabe, DOI: 10.13109/9783666570698). Pękala, U. (2016). Versöhnungsasymmetrien. Die deutsch-polnische und die deutsch-französische Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg, in: A. Chylewska-Tölle (Hrsg.), Perspektiven eines Dialogs. Studien zu deutsch-polnischen Transferprozessen im religiösen Raum (Thematicon 28), 83–99. Berlin: Logos. Pękala, U. (2010). Eine Offenbarung – viele Religionen. Die Vielfalt der Religionen aus christlicher Perspektive auf der Grundlage des Offenbarungsbegriffs Wolfhart Pannenbergs (Bonner Dogmatische Studien 48), Würzburg: Echter.
Alexandra Schäfer-Griebel arbeitet derzeit an einem Projekt zu Adel in der Reichsstadt am Fallbeispiel von Frankfurt am Main im 18. Jahrhundert, finanziert durch ein Stipendium der Thurn und Taxis-Stiftung. Sie ist assoziiertes Mitglied des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Leipzig. Zwischen 2010 und 2020 war die Frühneuzeithistorikerin mit einem Schwerpunkt auf Kulturgeschichte in verschiedenen Projekten am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte beschäftigt, unter anderem im Projekt » Religiöse Friedenswahrung und Friedensstiftung in Europa (1500–1800) – Digitale Quellenedition frühneuzeitlicher Religionsfrieden«. Wichtige Publikationen sind: Schäfer-Griebel, A. (2018a). Die Medialität der Französischen Religionskriege. Frankreich und das Heilige Römische Reich 1589 (Beiträge zur Kommunikationsgeschichte 30), Stuttgart: Franz Steiner. Schäfer-Griebel, A. (2018b). Die Arbeitspraxis im Nachrichtendruckgewerbe. Religionskriegsnachrichten im Heiligen Römischen Reich um 1590. Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte 20: 42–70. Schäfer-Griebel, A. (2021). Kuttenberger Frieden 1485. In I. Dingel u.a. (Hrsg.), Handbuch Frieden im Europa der Frühen Neuzeit, 781–797. Berlin /Boston: De Gruyter.
Hans-Otto Schneider ist evangelischer Kirchenhistoriker. Seit 2007 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt »Controversia et Confessio. Quellenedition zur Bekenntnisbildung und Konfessionalisierung 1548–1580« der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz in Verbindung mit der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz. Seine Forschungsschwerpunkte sind Reformation und Konfessionalisierung; Religion und Kultur in der Goethezeit; der Vormärz; hessische Katechismusgeschichte; Territorial(kirchen)geschichte des hessischen und nassauischen Raums; Hymnologie und kirchliche Kunst. Wichtige Veröffentlichungen sind u. a.: Schneider, H.-O. Hrsg. (2014), Politischer Widerstand als protestantische Option. Philipp Melanchthon und Justus Menius: Von der Notwehr (1547). Lateinisch – Deutsch. Leipzig: EVA. Schneider, H.-O. Bearb. (2013). Der Kleine Katechismus. Der Große Katechismus. Anhang: Die Leuenberger Konkordie. In Unser Glaube. Die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche. 6. Aufl., 455–643; 919–933. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus. Dingel, I. Hrsg. (2010). Reaktionen auf das Augsburger Interim. Der Interimistische Streit (1548–1549), bearb. v. J. Hund, J. M. Lies u. H.-O. Schneider (Controversia et Confessio 1). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Schneider, H.-O. (2007). Weidig, Friedrich Ludwig (1791-1837). BBKL XXVIII: 1551–1578.
Manfred Sing ist Islamwissenschaftler und Privatdozent an der Universität Basel sowie seit 2020 Inhaber einer Vertretungsprofessur für Islamwissenschaft und Geschichte des Islams an der Universität Freiburg. Von 2013 bis 2020 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IEG; seitdem ist er mit dem IEG über das Leibniz-Verbundprojekt HISDEMAB (Historicity of Democracy in the Arab and Muslim Worlds) assoziiert. Seine Forschungsschwerpunkte sind die frühe und moderne Geschichte des Islams sowie die Ideen- und Verflechtungsgeschichte. Zu seinen Publikationen zählen unter anderem: Sing, M. (2007). Progressiver Islam in Theorie und Praxis: Die »interne Kritik« am hegemonialen islamischen Diskurs durch den »roten Scheich« 'Abdallah al-'Alayili (1914–1996) (MISK 22). Würzburg: Ergon. Sing, M. (2019). Der Islam als Kontrastfolie in der Säkularisierungsdebatte. Ein mehrseitiges Missverständnis? In I. Dingel / C. Tietz (Hrsg.), Säkularisierung und Religion – Europäische Wechselwirkungen in historischer und systematischer Perspektive (VIEG.B 123), 105–143 (auch als elektronische Ausgabe im Open Access, DOI: 10.13109/9783666570933.105). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Sing, M. (2017). Against All Odds: How to Re-Inscribe Islam into European History. European History Yearbook 18: 129–161.
Mirjam Thulin ist Historikerin jüdischer Geschichte und Kultur. Sie ist seit 2012 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte des IEG Mainz. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der jüdischen Religion, Kultur und Geschichte im vormodernen und modernen Europa und Nordamerika. Als Monographie erschien Thulin, M. (2012) Kaufmanns Nachrichtendienst. Ein jüdisches Gelehrtennetzwerk im 19. Jahrhundert (Schriften des Simon-Dubnow-Instituts 16). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Ihre jüngsten Publikationen sind: Thulin, M. (2020a). Arthur Czellitzer (1871–1943) and the Society for Jewish Family Research. PaRDeS 26: 29–42 sowie Thulin, M. (2020b–d). Wertheimer [Familie] / Samson Wertheimer / Simon (Shimon) Wolf Wertheimer. Neue Deutsche Biographie (NDB): 858–861.
Christopher Voigt-Goy ist Kirchenhistoriker und Privatdozent an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal / Bethel. Seit 2011 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiterin am IEG, seit August 2020 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt »Europäische Religionsfrieden Digital – EuReD«, das von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz sowie der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt durchgeführt wird. Ihn interessieren besonders die Frühe Neuzeit und rechtsgeschichtliche Fragen. Neben seiner Dissertation Voigt, C. (2003), Der englische Deismus in Deutschland: Eine Studie zur Rezeption englisch-deistischer Literatur in deutschen Zeitschriften und Kompendien des 18. Jahrhunderts (BHTh 121). Tübingen: Mohr Siebeck, und seiner Habilitation Voigt-Goy, C. (2014). Potestates und ministerium publicum. Eine Studie zur Amtstheologie im Mittelalter und bei Martin Luther (SMHR 78). Tübingen: Mohr Siebeck, hat er u.a. herausgegeben: Bremer, K. / Voigt-Goy, C. / Werle, D. Hrsg. (2021). Formen der Geselligkeit und ihr historischer Wandel als Herausforderung der frühneuzeitlichen Kulturgeschichte. Das Beispiel Leipzig, Daphnis 49.
Christian Volkmar Witt ist evangelischer Theologe und Privatdozent im Fach Kirchengeschichte an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal / Bethel. Von 2017 bis 2018 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz, Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte. Seit 2018 ist er Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Zu seinen aktuellen Forschungsschwerpunkten zählen die Kirchenrechts- und Theologiegeschichte von Ehe und Sexualität; die Geschichte der christentumsgeschichtlichen Theoriebildung; die historisch-theologische Verhältnisbestimmung von Pluralität, Pluralismus und Marginalisierung sowie die Geschichte der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE). Zu seinen wichtigsten Publikationen gehören die drei Monographien: Witt, C. V. (2011). Protestanten. Das Werden eines Integrationsbegriffs in der Frühen Neuzeit (BHTh 163). Tübingen: Mohr Siebeck. Witt, C. V. (2017). Martin Luthers Reformation der Ehe. Sein theologisches Eheverständnis vor dessen augustinisch-mittelalterlichem Hintergrund (SMHR 95). Tübingen: Mohr Siebeck. Witt, C. V. (2021). Lutherische „Orthodoxie“ als historisches Problem. Leitidee, Konstruktion und Gegenbegriff von Gottfried Arnold bis Ernst Troeltsch (VIEG 264). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.